Wir möchten Sie herzlich zum 2. Wiener Pflegeethik-Kongress nach Wien einladen:

Im Spannungsfeld zwischen Vulnerabilität und Pflege-bzw. Versorgungsqualität. 

Ethische Reflexionen für Gesundheitsberufe und Gesundheitssystem

Vulnerabilität und Pflege-bzw. Versorgungsqualität sind Begriffe, welche die Spannungen und Konflikte beschreiben, denen die Pflege und Gesundheitsberufe derzeit ausgesetzt sind. Nach einer ersten Standortbestimmung auf dem Wiener Pflegeethik-Kongress 2020 gilt es, die Diskussion hin zu einer vernetzenden, interprofessionellen Ethik der Gesundheitsberufe fortzuführen. Neben den Hauptvorträgen des Kongresses bieten Workshops die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und für die fachliche Diskussion.

Das Konzept der Vulnerabilität ist für Angehörige der Gesundheitsberufe wegen seiner Auswirkungen auf die Gesundheit und die Lebensqualität von großer Bedeutung. Obwohl jeder Mensch zu unterschiedlichen Zeiten in seinem Leben vulnerabel ist, ist die Wahrscheinlichkeit, dass einige Menschen in bestimmten Situationen gesundheitliche Probleme entwickeln oder deren Lebensqualität besonders beeinflusst wird, größer als bei anderen, z.B. durch soziale Ungleichheiten. Vulnerabilität kann außerdem mit Stigmatisierung und Diskriminierung einhergehen. In den Blick zu nehmen sind nicht nur die Verletzlichkeiten von Patient*innen, Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen, sondern auch die im Zuge der Corona-Pandemie sichtbar gewordene Verwundbarkeit unserer Gesundheitssysteme. 

Auch Begriffe wie ‚Care-Quality-Kennzahlen‘ und ‚Care-Quality-Management‘ verdeutlichen das Spannungsfeld und bestehende Miseren im Gesundheitswesen. Die Pflege- und Gesundheitsberufe sind durch hohe Qualitätsstandards der jeweiligen Profession und in den Gesundheitseinrichtungen gefordert. Angesichts eines steigenden Ressourcenmangels lassen sich Pflege-, Sorge- und Versorgungsqualität jedoch nur schwer umsetzen. Das führt zu der Frage, wie unter den genannten Bedingungen eine adäquate Versorgung und Pflege besonders vulnerabler Personen möglich ist und Schutzräume in der Pflege geschaffen werden können.

Zielgruppe: Die Tagung wendet sich an Forschende, Lehrende und Studierende der Pflegewissenschaft sowie in der Pflege- und Gesundheitsethik. Darüber hinaus sind Pflegende und Angehörige aller Gesundheitsberufe, denen die Gestaltung der ethischen Reflexion ein wichtiges Anliegen ist, herzlich willkommen.

Wir freuen uns darauf, Sie in Wien begrüßen zu können!

Dr. Stefan Dinges, PM.ME, Institut für Ethik und Recht in der Medizin, Universität/Med.Universität Wien

Prof. Dr. Constanze Giese, Ethik und Anthropologie in der Pflege, Katholische Stiftungshochschule München

Univ. Prof. Dr. DDr. h.c. Ulrich H.J. Körtner, Institut für Ethik und Recht in der Medizin, Universität/Med.Universität Wien

Prof. Dr. Settimio Monteverde, PhD, MME, MAE, Department Gesundheit, Berner Fachhochschule

Univ.-Prof. Dr. Sabine Pleschberger, MPH, Abteilung für Primary Care Medicine/Zentrum für Public Health,  Med. Universität Wien

Prof. Dr. habil. Annette Riedel, M.Sc, Fakultät Soziale Arbeit, Bildung und Pflege, Hochschule Esslingen

Prof. Dr. Sabine Wöhlke, Dep. Gesundheitswissenschaften, Fak. Life Sciences, HS für angewandte Wissenschaften, Hamburg


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